Lieber Bruno!
Aus deiner Einladung haben wir vernommen,
dass wir alle heute sollen kommen.
Gerne haben wir das getan,
deshalb bin ich heute nicht allan.
Als Obmann hob i heit die verdammte Pflicht
und trog jetzt vur, a Geburtstogsgedicht.
Denn zum 40ger muaß dos schon sein,
pass auf: olle Verslan seind nit fein!
Ols mein Stellvertreter tuast du fleißig sein
und hau´st di für den Schachclub volle rein!
Ob Schachturnier oder Veronstoltung sunst,
hilfst du mit Hirn, Verstond und Kunst.
Als Schiedsrichter beim Schnapserturnier;
auch dafür danken wir heut DIR!
A poor Begebenheiten kann i nit vergessn,
pass auf Bruno, i wer sie dir obalesn:
Schon als kleiner Bub,
kommst du zu unserm Club.
Lernt onfongs nit sehr fleißig Schach,
begfreit es nur mit Ach und Krach.
Doch auf amol tuat ihm da Knopf aufgeahn,
und er schon recht protzig um die Bretta umasteahn.
Schaut vül vom Günther und vom Alfred ob,
a Schachbücha der Frotz schon gehobt.
Ständig er vorm Schachbrett sitzt
und über Varianten schwitzt.
Er grübelt hin und grübelt her,
welcher Zug wohl da Beste wär?
Er kann sich oft nit recht entscheiden,
drum manchmal unter Zeitdruck leiden.
Mit der Eröffnung kummt er onfongs a net zrecht,
desholb sind seine Züge grottenschlecht.
Als Obmonn sog i ihm umsichtig:
Bruno, die Eröffung ist im Schach sehr wichtig,
studiere sie, dann ziagst du richtig!
Er hört auf meine Bitt,
Es reift heran, der junge Spint,
er schon bald in der 1. Monnschoft gwinnt.
Er lernt schon bold sehr viele Tricks,
a Leiberl im 1. Kader ghört ihm fix.
Unter Wettsucht leidet der Bruno sogar,
und isst an Weidling Erdäpfel laar!
Derweil da Heimo die verlorene Runde brennt,
da Bruno ban Fugger zum Speiben rennt!
Trotz nimmt Bruno nur a bisserl zu,
i zag enk a Foto und gib schon a Ruh!
SKETCH 1
Auch im Mölltal gings ums Fressen,
der folgende Skatch zagt, wia dos is gwesn:
SKETCH 2
Dem Bruno blieb nur die halbe Portion und der Martinzank,
dafür wurde er schlank und rank!
Auch in Moosburg gings ums Essen,
der folgende Skatch zagt, wia wieder dos is gwesn:
SKETCH 3
Auch das Zocken schwimmt in Brunos Blut,
im Wiener Proter wars, da packte ihm die Wut!
Schauts zua, wia dos is gwesen,
Bruno, du host des eh schon vagessn!
So hiaz is gnuag, so kommst mir vur,
drum kimm i wieder zum Schach retour.
zwischenzeitlich ist uns klar,
da Bruno ist jetzt unser Star!
Bruno wurde mal gefragt:
ob er am Schachclub was beklagt?
Er sagte: Schach macht doch nur Sinn,
wenn ich jede Partie gewinn.
Für unsern Club ist das nur gut,
wenn einer hat, so großen Mut.
Kein Spiel lässt Bruno aus, nicht eins,
Heut ist er unsre Nummer EINS.
Er hat sich ganze dem Schach verschworen,
und fühlt sich mit 40 wie neugeboren.
Wenn seine Kunst den Gegner zwingt,
einzusehen, das er nicht gewinnt.
doch wenn Bruno einen Pluzza draht am Brett,
ist er heut sehr fair und nett.
Er reicht dem Gegner seine Hand,
wenn dieser den Gewinnweg fand.
Bruno, nochmals gratuliere,
schau nit zruck, sondern immer viere!
© Hans Aigner
beginnt am
27. Februar 2009 - 18:00
Endet am
23:59
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